Niemals geht man so ganz:
Wie organisieren Sie eine würdevolle Erdbestattung?
Ein Lebenskreis hat sich geschlossen. Der Tod stellt Angehörige vor viele sehr persönliche Entscheidungen.
Vor allem dann, wenn der Verstorbene keine Wünsche formuliert hat: Welche Form des Abschieds wird seinem Gedenken am besten gerecht?
Als Hinterbliebene treffen nun Sie diese Wahl seiner Stelle. Sie denken über eine traditionelle Erdbestattung nach?
Die folgenden Informationen möchten Sie bei Ihrer Entscheidung unterstützen.
Was ist eine Erdbestattung?
Die Erdbestattung, auch Inhumation, ist eine der ältesten Bestattungsformen.
Mit der Christianisierung und dem Glauben an eine leibliche Auferstehung hat sie die Feuerbestattung zunehmend abgelöst. Der Körper des Verstorbenen wird im Erdreich beigesetzt.
In Deutschland besteht die Vorschrift, einen Leichnam im Sarg zur letzen Ruhe zu betten.
Was, wenn die Religion die Beisetzung im Sarg nicht erlaubt? Manche Friedhofsträger haben dazu Lösungen entwickelt, die mit der Sargpflicht in Einklang stehen; das Bestattungsgesetz von Sachsen-Anhalt kennt grundsätzliche Ausnahmen bei Erdbestattungen jedoch nicht.
Was tun, wenn ein lieber Mensch verstorben ist?
Im Todesfall wird ein Arzt - oft den Hausarzt - den Tod bestätigen und den Totenschein ausstellen.
Anschließend beauftragen Sie ein Bestattungsunternehmen Ihrer Wahl mit der Überführung.
Dies muss nicht sofort geschehen: In Sachsen-Anhalt erlaubt Ihnen das Bestattungsgesetz (BestattG LSA), den Verstorbenen bis zu 36 Stunden zu Hause zu behalten. Erst dann müssen Sie Vorkehrungen für die Erdbestattung treffen. Diese sollte nicht eher als zwei Tage, aber innerhalb von zehn Tagen nach Todeseintritt erfolgen. Es sei denn, religiöse oder hygienische Gründe sprechen für eine frühere Bestattung.
Welche Grabform kommt infrage?
Sie dürfen den Friedhof für die Bestattung frei wählen. Das Friedhofsrecht Ihrer Stadt regelt die Mindestruhezeit. Ein Zeitraum, in dem das Grab nicht angetastet bzw. eingeebnet werden darf.
Im Rahmen der Erdbestattung können Sie sich für ein so genanntes Wahlgrab (Familiengrab) entscheiden. So bezeichnet, weil Sie hier Lage, Größe, Ruhezeit und die Zahl künftig Beizusetzender selbst wählen und die Nutzung nach Wunsch verlängern können.
Auch die Beisetzung in der gemauerten Grabstätte einer Familiengruft ist eine Erdbestattung. Der Ort eines Reihengrabs dagegen wird zugewiesen.
Ein Reihengrab ist einem einzelnen Verstorbenen vorbehalten; eine Verlängerung über die Ruhefrist hinaus ist in der Regel nicht möglich.
Weitere Einzelheiten zu Nutzungsrecht, Gebühren und Grabpflege finden sich in der Satzung der jeweiligen Friedhofsverwaltung.
Welche Aufgabe kommt jetzt dem Bestatter zu?
Ein guter Bestatter ist Tag und Nacht ansprechbar! Das Bestattungsunternehmen Ihres Vertrauens wird mit Ihnen ausführlich über Ihre Wünsche zu Beerdigung und Trauerfeier sprechen. Es bereitet Ihren lieben Menschen für die Beisetzung vor - und entlastet Sie bei einer Vielzahl anstehender Formalitäten. Hilfreich sind dabei folgende Dokumente des Verstorbenen, die Sie - je nach individueller Situation - zum Gespräch mitbringen sollten:
- Geburtsurkunde, Sterbeurkunde
- Familienbuch, Heiratsurkunde
- Personalausweis und Krankenversicherungskarte
- Rentenunterlagen
- Schwerbehindertenausweis
- Bestattungsvorsorgevertrag
- Graburkunde
Wie kann Sie ein guter Bestatter entlasten?
Mit dem nötigen Einfühlungsvermögen - und auf vielfältige Weise.
Denn er kümmert sich z.B. um:
- die (inter-)nationale Überführung
- evtl. fehlende Unterlagen
- Meldung des Sterbefalls bei der Krankenkasse
- die Aufbahrung im Sarg
- Trauerdrucksachen und Todesanzeige
- die Bestattung nach Ihren Wünschen
- Abstimmung der Trauerfeier mit Geistlichem oder Trauerredner
Wonach sollten Sie den Sarg aussuchen?
Wunderschöne Blumen und Kränze bedecken den Sarg, gefolgt von der Trauergemeinde, auf dem Weg zur letzten Ruhestätte.
Ausweis der Persönlichkeit des Verstorbenen, weshalb die Wahl von Sarg und Blumenschmuck so wichtig ist - beides gibt dem letzten Ehrengeleit respektvoll Ausdruck.
Ihre Frau liebte Rosen? Grund genug, Ihr die allerschönsten mit auf den Weg zu geben.
Erfahrene Bestatter kennen gute Trauerfloristen mit Fingerspitzengefühl.
Wie beisetzen - in der eigenen Kleidung?
Ja, Ihr Angehöriger kann zur Erdbestattung - meist mit Ausnahme von Gürtel und Schuhen - in eigener Kleidung beigesetzt werden.
Für einige Bestatter gehört es dazu, Verstorbene vor der Aufbahrung im offenen Sarg zu schminken. Andere verzichten zugunsten vertrauter Natürlichkeit darauf.
Wie läuft eine Erdbestattung ab?
Jetzt heißt es Abschied nehmen: Sie kommen in Friedhofskapelle oder Trauersaal zusammen.
Wie Sie den Charakter der Trauerfeier gestalten, liegt in Ihrem Ermessen - von Musik bis zum persönlichen Video. Die Trauerrede durch Geistlichen oder freien Trauerredner widmet sich dem Gedenken des Verstorbenen. Anschließend gibt ihm die Trauergemeinde das letzte Geleit, von der Kapelle zur Grabstätte - und folgt dem von Trägern begleiteten Sarg.
Auch Angehörige oder Vereinskameraden leisten oft diesem letzten Dienst.
Absenken und Übergabe des Leichnams an die Erde jedoch bleibt aus Sicherheits- und Versicherungsgründen Aufgabe der Angestellen von Friedhof oder Bestatter.
Wie findet die Beerdigung einen würdevollen Abschluss?
Ein letzter Blick: Nach Absenken des Sarges schicken Trauernde einen kleinen Blumengruß oder ein wenig Erde hinab.
Sie möchten nicht auf den Sarg herabsehen?
Dann wird dieser erst abgesenkt, wenn die Trauergemeinde den Friedhof verlassen hat. Im Anschluss an die Erdbestattung kommt man zu einem Kaffeetrinken, manchmal auch Mittag- oder Abendessen, zusammen.
Auf Wunsch schafft der Bestatter dazu den würdevollen Rahmen in Räumlichkeiten des Instituts.
Ist auch eine anonyme Erdbestattung möglich?
Eine Beisetzung in aller Stille, ohne Trauergottesdienst und direkt am Grab, ist selbstverständlich möglich.
Ebenso wie - je nach gewähltem Friedhof - die anonyme Erdbestattung in Gemeinschaftsgrab oder anonymer Einzelgrabstelle als Ort des Gedenkens.
Auch dann müssen Sie nicht auf eine Trauerfeier im privaten Rahmen verzichten.
Was kostet eine Erdbestattung?
Seriöse Bestattungsunternehmen werden diese Frage nie pauschal beantworten, sondern transparent aufschlüsseln!
Nur soviel: Ihre Wünsche bestimmen über die Kosten der Erdbestattung - in jeder Einzelheit.
Neben den Friedhofsgebühren fallen dabei unterschiedlichste Kosten für den Bestatterservice an - nach individueller Vereinbarung.
Sarg und Grabgröße machen das Erdbegräbnis ein wenig teurer als eine vergleichbare Feuerbestattung.
Wie die Bestattungskosten aufbringen?
Dem Wunsch auf Erdbestattung wird durch die Sozialämter nur selten entsprochen. Sind Sie finanziell dazu in der Lage, sollten Sie eine Bestattungsvorsorge bzw. Sterbegeldversicherung vereinbaren.
So werden Ihre Hinterbliebenen nicht mit den Kosten der Beerdigung belastet. Gleichzeitig stellt ein Bestattungsvorsorgevertrag sicher, dass Ihren individuellen Wünschen für ein würdevolles Begräbnis gefolgt wird.
Kaum jemand beschäftigt sich gern mit der eigenen Beisetzung: Ein guter Bestatter unterstützt Sie auch bei der Wahl der passenden Bestattungsvorsorge
Welche Bestattungsarten gibt es sonst noch?
Bestattungskultur ist im Wandel, so dass nicht jeder die traditionelle Erdbestattung wählt.
Entscheidender ist, dass der letzte Weg die individuelle Handschrift trägt.
Wie eine Seebestattung: Wer das Meer liebt, vertraut sich nach dem Ableben getrost den Wellen an.
Naturfreunde betten sich im FriedWald am Fuß eines Baumes zur letzen Ruhe.
Und immer mehr Menschen können sich eine Feuerbestattung mit anschließender Urnenbeisetzung vorstellen.
Warum Abendfriede als Bestatter wählen?
Sie möchten die Asche verstreuen? Oder als Diamant am Finger verwahren? Auch dazu berät Sie Abendfriede Bestattungen sehr gern.
Kurz, unsere Beratung nimmt sich stets die nötige Zeit - für sämtliche Ihrer Fragen.
Abendfriede möchte Ihr Begleiter und in schwerer Zeit persönlich für Sie da sein, von Magdeburg über Schönebeck bis Wolmirstedt.
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