Ahoi!
Seebestattung - Spuren der Liebe ziehen

Ein geliebter Mensch ist gegangen. Sie, als Angehörige und Freunde, bleiben zurück.

Wie den Verlust verarbeiten?

Einige von uns zieht es dazu ans Meer als Ursprung des Lebens - um nach dem Tod dorthin zurückzukehren.

Eine Beisetzung auf See schafft den würdigen Rahmen.

Doch worin liegt die Faszination dieser naturnahen Bestattungsart? Und wie organisieren Sie eine Seebestattung?

Warum eine Seebestattung?

Jeder wünscht sich einen festen Platz des Gedenkens, den er jederzeit aufsuchen kann.

Nicht nur die Bestattung auf dem Friedhof, auch die Seebestattung bietet Ihnen einen solchen Ort - auf dem Meeresgrund und in Gedenkstätten an Land.

Längst wählen nicht sie nur Seeleute: Die Bestattung im Einklang mit der Natur faszinierte schon Menschen von John F. Kennedy über Janis Joplin bis zu Peter Lustig.

Wer darf sich auf See bestatten lassen?

Seit 1934 ist es möglich, die Seebestattung anstelle der Friedhofsbeisetzung zu wählen.

Die Genehmigung dazu erhält jeder, der sich dem Meer besonders verbunden fühlt: Bekräftigt durch schriftliche Erklärung der Hinterbliebenen oder als letzten Willen per Bestattungsverfügung niedergelegt.

Allerdings ist eine Seebestattung in den Gewässern von Sachsen-Anhalt nicht erlaubt. Wer sich eine Seebestattung wünscht, lässt sich nach dem Tod an seinen Wunschort am Meer überführen.

Wo sind Seebestattungen möglich?

Für Seebestattungen weisen Seekarten im Küstenmeerbereich spezielle Seegebiete aus - für die Beisetzung über rauem Grund und nach Seemannsbrauch.

Bereiche außerhalb der Dreimeilenzone, in denen weder Fischen noch Wassersport erlaubt sind - in Nord- oder Ostsee. Wasser- und Schifffahrtsämter haben dazu feste Positionen definiert.

Nur Reedereien mit wasser- und seerechtlicher Erlaubnis dürfen die Bestattung auf See durchführen.

Kann ich die Asche einfach im Meer verstreuen?

Nein - jeder Seebestattung geht eine Einäscherung (Kremation) voraus. Ihr Bestatter überführt die Krematoriumsurne - persönlich oder auf dem Postweg - an die Seebestattungsreederei Ihrer Wahl.

Die Reederei füllt nun die Asche in eine besondere Seebestattungsurne um. Oft entscheidet sich die Familie vor der Einäscherung für eine Trauerfeier im Heimatort.

Gemeinsam zur Seebestattung aufbrechen - oder Beisetzung in aller Stille?

Die Beisetzung auf See ist auch unbegleitet und in aller Stille möglich - mit oder ohne Terminbekanntgabe und Abschied am Hafen.

Ein Logbucheintrag wird immer erstellt. Bei der begleiteten Seebestattung sind Sie und die Familie bei der Zeremonie zugegen.

Hat das Schiff abgelegt, verbringen Sie zwischen einer und mehreren Stunden auf See. Die Trauergäste kommen am Hafen der Reederei zusammen, besteigen das Schiff und fahren zum Ort der Beisetzung.

Nach Absprache ist für musikalische Begleitung gesorgt; auch Getränke und Catering sind mit an Bord.

Was geschieht bei der Zeremonie?

Die Beisetzungsposition ist erreicht, die deutsche Schiffsflagge weht auf Halbmast.

Teilen Sie dem Kapitän im Vorab Ihre persönlichen Wünsche mit - denn die Ehre der Trauerrede kommt traditionell dem Kapitän zu. Jetzt übergibt der Kapitän die Seeurne feierlich Ostsee oder Nordsee, durch ein Schiffstau (Tampen) geleitet. Die Schiffsglocke läutet, Symbol des Wachendes.

Zeit, Abschied zu nehmen: Blumengrüße der Trauernden gleiten ins Meer, treiben als Blütenteppich auf den Wellen davon - und entschwinden Richtung Unendlichkeit.

Nach einer Ehrenrunde um das Seegrab heißt es „Auf Wiedersehen!”.

Welche Umweltauflagen gibt es?

Mit Rücksicht auf die Umwelt sind keine Kränze und Sträuße, sondern nur das Streuen von Blütenblättern erlaubt. Ist die Seeurne mit Blumen geschmückt, sind diese fest mit dieser zu verbinden.

Die Vorgaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt sehen für die Seebestattung eine Urne aus einem Material vor, das sich vollständig im Wasser auflöst - wie Salz oder Pappmaché.

Für sicheres Absinken wird die Urne außerdem mit Kies, Sand oder Wasser beschwert. Schon wenige Stunden nach dem Abschied löst sie sich auf - und gibt die Asche dem Meer frei.

Doch anders als oft angenommen, verteilt sich die Asche nicht im Wasser, sondern lagert sich am Meeresboden ab. Nach und nach durch Sand zugedeckt, markiert sie eine feste Stelle auf dem Meeresgrund.

Wer führt Beisetzungen auf See durch?

Dann leitet Ihr Bestatter die Überführung nach Hause in die Wege.
Oder organisiert die Kremation im Ausland - bei anschließender Überführung der Urne.

Internationalen Vorschriften gemäß, erfolgen Überführungen - hermetisch abgeschlossen - in einem speziellen Sarg aus Metall.

Können Sie später an den Ort der Beisetzung zurückkehren?

Nichts leichter als das, weil ein Logbucheintrag die exakte Position der Urnenbeisetzung dokumentiert.

Wieder an Land, werden Seegrabmappe bzw. Logbuchauszug mit den Koordinaten der Beisetzungsstelle und Seekartenausschnitt überreicht oder später zugeschickt.

Reedereien bieten regelmäßig - auch am Totensonntag - feierliche Gedenkfahrten an. An Bord mit Gleichgesinnten geht es gemeinsam zu Beisetzungspositionen im jeweiligen Seegebiet.

Oder Sie vereinbaren eine individuelle Gedenkfahrt, um unter sich zu sein.

Warum Abendfriede als Bestatter Ihres Vertrauens wählen?

Als Ihr Bestatter regeln wir für Sie sämtliche Absprachen und Formalitäten im Bereich Seebestattung. Dazu arbeiten wir mit einer Vielzahl von Partnern wie z. B. der Seebestattungsreederei Hohe Düne GmbH zusammen.

Das Meer ist Ihr Sehnsuchtsort, Sie sind fasziniert von Ebbe und Flut, ewiger Wiederkehr? Gern beraten wir Sie dazu, etwa zu einer Seebestattung in der Ostsee, vor Rostock-Warnemünde.

Oder informieren Sie zu weiteren Bestattungsarten wie Erdbestattung, Feuerbestattung oder FriedWald, z. B. vor den Toren Magdeburgs in Schönebeck.

Sie möchten die Asche gern frei verstreuen? Auch dazu legen wir Ihnen eine Reihe an Möglichkeiten ans Herz - sprechen Sie uns einfach an.